Kinderfeuerwehrforum 1/2023 in Penzberg

43 Betreuer und Betreuerinnen von Kinderfeuerwehren in Oberbayern konnte die Fachbereichsleiterin Nikola Schwaiger zum ersten Kinderfeuerwehrforum 2023 im Gerätehaus der Feuerwehr Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau begrüßen.

Die Kommandantin der Feuerwehr Penzberg, Simone Abt, und der Vorsitzende des Vereins, Joachim Kollmuß, begrüßten die Anwesenden und stellte ihre Feuerwehr kurz vor, die ebenfalls bereits eine Kinderfeuerwehr installiert hat.

Der stellvertretende Bezirksjugendwart Benno Dierkes stellte kurz die Struktur der Jugendfeuerwehr Bayern und der Jugendfeuerwehr Oberbayern vor. Der zweite Tagesordnungspunkt drehte sich um die Organisation einer Jugendfeuerwehr aus rechtlicher Sicht. Matthias Schäfer von der Jugendfeuerwehr Oberbayern erklärte, was eine Jugendordnung ist und was sie der örtlichen Kinder- beziehungsweise Jugendfeuerwehr bringt.

Nach einer Kaffeepause wurde die Veranstaltung aufgetrennt in zwei Seminare. Das eine wendete sich speziell an alle ganz neuen Kinderfeuerwehr-Betreuer und fing im wahrsten Sinn des Wortes bei Null an, während sich die zweite Schiene um „Fortgeschrittenen-Themen“ kümmerte. Diese Auftrennung hat sich bewährt, weil der Informationsbedarf der Teilnehmer entsprechend der vorhandenen Erfahrung doch teilweise stark variierte.

Das Kinderfeuerwehrforum ist eine Veranstaltung für die verschiedensten Kinderfeuerwehren. Es waren Betreuer anwesend von Kinderfeuerwehren, die bereits über 50 Kinder zählen, aber auch Verantwortliche von Kinderfeuerwehren, die noch in der Gründungsphase stecken.

Die Kinderfeuerwehren sind ein echtes Erfolgskonzept in den bayerischen Feuerwehren. Praktisch keine Feuerwehr kann es sich mehr leisten, erst im Alter von 18 oder 16 Jahren neue Mitglieder aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Jugendlichen schon lange für andere Vereine und Freizeitbeschäftigungen entschieden. Jugendfeuerwehren führen Interessenten ab 12 oder 14 Jahren an die Feuerwehr heran und Kinderfeuerwehren ab 6 Jahren. Beide zusammen sind ein effektives Mittel, um den Nachwuchs für die aktive Feuerwehr sicherzustellen.

Der Nachmittag wurde eingeläutet vom Besuch des Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern, Dr. Rüdiger Sobotta, und der Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau, Andrea Jochner-Weiß.

Dr. Sobotta betonte nochmals in seinem Grußwort, dass die Kinderfeuerwehren ein Erfolgsmodell sind. Die Teilnehmerzahlen dieser Veranstaltung zeigen eindrücklich, dass ein Bedarf an solchen Veranstaltungen besteht.

Drei Workshops am Nachmittag

Im Anschluss konnten sich die Besucher zwischen drei Workshops entscheiden: „Erste Hilfe am Kind bzw. Jugendlichen“ organisierten die Veranstalter zusammen mit den BRK-Bereitschaften aus München-Pasing und aus Ismaning im Landkreis München. Speziell ausgebildete Rettungsdienstler imitierten Verletzte, die von den Kinderfeuerwehr-Betreuern dann versorgt werden mussten.

Auch in der besten und liebsten Kinderfeuerwehrgruppe ist ein Kind mal verhaltensoriginell – der zweite Workshop drehte sich unter anderem um solche pädagogischen Herausforderungen. Der dritte behandelte Gruppenspiele mit und ohne Feuerwehraspekt für drinnen und draußen und bot sicher auch fortgeschrittenen Betreuern viele neue Ideen für die Gestaltung der Kinderfeuerwehr-Übungen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das Kinderfeuerwehr-Forum eine sehr gute und wünschenswerte Veranstaltung ist. Nikola Schwaiger, Lisa Pistor und das Team der Referierenden vom Fachbereich Kinderfeuerwehr konnten viel Wissenswertes, Interessantes und sehr viele wichtige Tipps und Tricks für Betreuer und Organisatoren von Kinderfeuerwehren vermitteln.

Der Wissensstand der Teilnehmer war teilweise sehr unterschiedlich. Deswegen war die Auftrennung in mehrere verschiedene Schienen Gold wert.

Dr. Rüdiger Sobotta, der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern, begrüßte die Anwesenden auch als örtlich zuständiger Kreisbrandrat des Landkreises Weilheim-Schongau. Die Landrätin Andrea Jochner-Weiß dankte den Feuerwehrleuten ganz besonders für ihr unermüdliches Engagement.

Um pädagogische Herausforderungen in Form verhaltensorigineller Teilnehmer drehte sich der zweite Workshop am Nachmittag.

Nicht nur Feuerwehr: Kinderfeuerwehren muss man auch mit anderen Spielen beschäftigen.

Den Workshop „Erste Hilfe am Kind bzw. Jugendlichen“ organisierten die Veranstalter zusammen mit den BRK-Bereitschaften aus München Pasing und Ismaning (Lk M).