42 Mannschaften aus den bayerischen Regierungsbezirken haben sich am Samstag, den 10. Juni 2023, in Altenerding getroffen. Auf dem hervorragend vorbereiteten Spielfeld des Sepp-Brenninger-Stadions mussten die Jugendlichen den Jugendbewerb des CTIF absolvieren.
Der CTIF ist eine weltweite Vereinigung von nationalen Feuerwehrverbänden und damit auch der darin organisierten Feuerwehrleute. Etwa 6 Millionen ehrenamtliche Feuerwehrleute und 300.000 Berufsfeuerwehrleute sind über ihre Dachverbände im CTIF zusammengeschlossen, darunter auch die deutschen und die unserer Nachbarländer. Der CTIF hat für Erwachsene und Jugendliche verschiedene Wettbewerbe entwickelt, damit sich seine Mitglieder auf sportliche und kameradschaftliche Art und Weise miteinander messen können.
Um mitzumachen braucht man nur eine Gruppe von Teilnehmern, also einen „Gruppenführer“ sowie acht Teilnehmer und nach Möglichkeit einen Springer als Reserve, der am besten alles kann. Je nach Ehrgeiz bereiten sich diese schon monatelang auf den CTIF-Wettbewerb vor oder üben vorher nur ein paar Mal – alles ist möglich. Die drei besten Mannschaften vertreten die bayerischen Feuerwehren dann auf Deutschland-Ebene am 3. September in Burglengenfeld – und bei entsprechendem Erfolg später sogar international.
Der Jugendbewerb besteht aus zwei Teilen. Im ersten müssen die 12 bis 16 Jahre alten Jugendfeuerwehrleute eine Löschwasser-Angriffsleitung verlegen, zielsicher mit dem Wasser aus zwei Kübelspritzen in den Messbehälter einer Spritzwand treffen und zeigen, dass sie die Feuerwehrknoten kennen. Im zweiten Teil muss die Gruppe einen Staffellauf mit feuerwehr-typischen Hindernissen absolvieren. Jede Gruppe bekommt eine vom Alter der Teilnehmer abhängige Punktezahl. Für Fehler wie einen nicht richtig angefertigten Knoten oder eine verdrehte Schlauchleitung, aber auch für die verbrauchte Zeit werden Punkte abgezogen. Die am Ende übrig bleibende Punktezahl entscheidet über die Wertung.
Unter den wachsamen Augen von fast 70 Wertungsrichtern aus ganz Bayern sind 42 Mannschaften angetreten. Davon stammten 16 Mannschaften aus verschiedenen Feuerwehren – sie erhalten zwar je nach Leistung das Abzeichen in Silber und Gold, leider könnten so zusammengestellte Gruppen aber nicht auf Bundesebene weitermachen. Diese Möglichkeit gab es nur für die 26 Gruppen, deren Mitglieder aus einer und nur aus einer Feuerwehr stammten. Und diese lieferten sich einen harten Kampf: Angefeuert von ihren Betreuern, Eltern, Verwandten und Schlachtenbummlern zeigten die Jugendfeuerwehrler, was in Ihnen steckt. Das war eine ganze Menge – so manche altgedienten Feuerwehrleute dürfte dieser Jugendwettbewerb vor ernste Probleme stellen!
Qualifizieren für ein Weiterkommen auf Bundesebene konnten sich Mannschaften aus Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz, Unterfranken und Schwaben. Als besonders stark in Bayern gilt bei solchen Wettbewerben der Landkreis Mühldorf und tatsächlich stammen die besten vier Gruppen von dort. In Burglengenfeld werden die Jugendfeuerwehren Bayerns vertreten von den Mannschaften Heldenstein (3. Platz), Oberneukirchen 3 (2. Platz) und den wohlverdienten Siegern Oberneukirchen 1.
Die Jugendfeuerwehr Bayern gratuliert allen Teilnehmern zu ihrer hervorragenden Leistung, den drei platzierten Mannschaften wünschen wir viel Erfolg beim Bundeswettbewerb!
Mannschaft | Regierungsbezirk | Landkreis | Punkte |
---|---|---|---|
Oberneukirchen 1 | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1050,87 |
Oberneukirchen 3 | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1050,20 |
Heldenstein | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1042,72 |
Guttenburg | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1035,62 |
Hörlkofen 2 | Oberbayern | Erding | 1021,07 |
Illertissen | Schwaben | Neu-Ulm | 1019,16 |
Hauzenberg 1 | Niederbayern | Passau | 1014,50 |
Zangberg | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1013,98 |
Aresing | Oberbayern | Neuburg-Schrobenhausen | 1012,38 |
Flintsbach am Inn | Oberbayern | Rosenheim | 1009,07 |
Rehberg | Niederbayern | Freyung-Grafenau | 1008,25 |
Hörlkofen 1 | Oberbayern | Erding | 1005,28 |
Au am Inn | Oberbayern | Mühldorf am Inn | 1004,83 |
Schönsee | Oberpfalz | Schwandorf | 1004,39 |
Altenerding | Oberbayern | Erding | 1000,11 |
Hohenkammer | Oberbayern | Freising | 999,92 |
Penting | Oberpfalz | Schwandorf | 997,88 |
Kemnath am Buchberg | Oberpfalz | Aschaffenburg | 997,00 |
Sommerhausen | Unterfranken | Würzburg | 988,76 |
Winklarn | Oberpfalz | Schwandorf | 986,44 |
Pilsach | Oberpfalz | Neumarkt i.d. Oberpfalz | 984,39 |
Marktoberdorf | Schwaben | Ostallgäu | 978,08 |
Haidmühle | Niederbayern | Freyung-Grafenau | 977,18 |
Schwarzhofen | Oberpfalz | Schwandorf | 969,16 |
Ebenhausen | Oberbayern | Pfaffenhofen | 968,90 |
Velburg | Oberpfalz | Neumarkt i.d. Oberpfalz | 936,69 |
Mit den Leistungsabzeichen in Silber oder Gold wurden die folgenden Gruppen ausgezeichnet, die aus mehreren Jugendfeuerwehren bestanden:
Oberbayern: Jetzendorf
Oberpfalz: Grünthal-Hauzenstein, Diesenbach, Beidl-Schönficht 1, Maxhütte-Winkerling, Seubersdorf-Krappenhofen, Schwarzenfeld-Frotzersricht, Niedermurach, Beidl-Schönficht 2
Niederbayern: Thannberg, Böhmzwiesel-Schiefweg, Schönberg, Neuschönau, Preying, Hauzenberg 2
Den ersten Platz beim bayerischen Landesbewerb erzielte die Mannschaft Oberneukirchen 1 aus dem Landkreis Mühldorf.
Eine reine Mädchenmannschaft zeigte den Herren, wo es lang geht: Die Mannschaft Oberneukirchen 3 erreichte den zweiten Platz.
Nicht aus Oberneukirchen, aber auch aus dem Landkreis Mühldorf kommt die Gruppe der JF Heldenstein, die den dritten Platz erreichte.
Immer drei Mannschaften starteten gleichzeitig zur feuerwehrtechnischen Übung. Bestens vorbereitet war der Sportplatz im Altenerdinger Sepp-Brenninger-Stadion.
Um mitmachen zu können, braucht eine Gruppe bloß 9 Teilnehmer und – empfehlenswert – einen Springer als Reserve. Anspruchsvoll sind alle Positionen.
5 Liter Wasser müssen in den Messvorrichtungen der Spritzwände ankommen, bevor die vier Jugendlichen an der Kübelspritze weitermachen dürfen.
Wertvolle Punkte gehen verloren bei einem falschen oder nicht richtig gelegten Knoten. Vier Teilnehmer müssen einen zufällig vorgegebenen Knoten knüpfen.
Wer beim feuerwehrtechnischen Teil noch nicht ins Schwitzen kam, tut das gewiss beim Staffellauf: Als Staffelholz fungiert ein C-Strahlrohr.
Saubere Übergaben sind wichtig: Ein verlorenes Strahlrohr gibt einen empfindlichen Punktverlust.
Die ersten fünf Mannschaften erhielten einen tollen Pokal und natürlich auch die entsprechenden Leistungsabzeichen in Silber und Gold.
Eine Hälfte der Gruppe muss Knoten machen, die andere Hälfte muss Ausrüstungsteile für einen Löschangriff richtig zuordnen.
Als letzte Aufgabe muss der neunte Staffelläufer das über die 400 Meter transportierte C-Rohr an zwei C-Schläuche kuppeln und damit ins Ziel laufen.
Abschließend dankten die drei Landesjugendfeuerwehrwarte den zahlreichen Wertungsrichtern. Ohne sie wäre ein solcher Wettkampftag nicht möglich.
Die geballte Feuerwehrprominenz: Stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart Manuel Pöhmerer, der Leiter des Fachbereichs Wettbewerbe Manfred Ziegler, der örtlich zuständige KBR Florian Pleiner, der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern Christof Grundner, stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Andreas Land, der Bezirksjugendwart der Oberpfalz Alexander Wilhelm, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands Bayern Johann Eitzenberger und schließlich der Landesjugendfeuerwehrwart Heinrich Scharf.