Der Fachbereich Kinderfeuerwehr betreut alle Feuerwehren in Oberbayern, die bereits eine Kinderfeuerwehr für Feuerwehr-Begeisterte von 6 bis 11 gegründet haben oder dies planen. Der Fachbereich steht dabei jederzeit für alle Fragen, aber auch für Anregungen etc. jederzeit gerne zur Verfügung.
Fachbereichsleiter: Nikola Schwaiger
Kontakt: kinderfeuerwehr@bfv-obb.de
- Heimatfeuerwehr: FF Höhenkirchen, Lk München, und FF Michaeliburg, Stadt München
- Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Gründung und den Betrieb einer Kinderfeuerwehr
Stellvertretende Fachbereichsleiter: Lisa Maugg
Kontakt: kinderfeuerwehr@jf-oberbayern.de
- Heimatfeuerwehr: FF Kempfenhausen, Lk Starnberg
- Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Gründung und den Betrieb einer Kinderfeuerwehr
Kommende Veranstaltungen und Events
3. Februar 2024: 3. Oberbayerisches Kinderfeuerwehrforum im MAN Truck Forum, Dachauer Str. 570, 80995 München
26. Oktober 2024: 4. Oberbayerisches Kinderfeuerwehrforum, Ort wird noch festgelegt
Mehr Infos zu den Veranstaltungen folgen hier, sobald sie verfügbar sind!
Veranstaltungen und Events der letzten Jahre
1. Oberbayerisches Kinderfeuerwehr-Zeltlager
Am Wochenende von 4. bis 6. August 2017 fand in Höhenkirchen im südlichen Landkreis München das erste Zeltlager der Kinderfeuerwehren im Bezirk Oberbayern statt. Bezirks-Jugendfeuerwehrwart Andreas Halmer und die Höhenkirchner Kommandantin Nikola Schwaiger konnten kleine und große Gruppen aus Kinderfeuerwehren auf dem Bolzplatz direkt hinter dem Feuerwehrgerätehaus begrüßen.
Die Feuerwehr Höhenkirchen unterhält seit knapp drei Jahren eine eigene Kinderfeuerwehr, die „Feuertiger“. Damit ist sie im Landkreis München die einzige Feuerwehr mit Kindergruppe, obgleich bereits einige andere Landkreisfeuerwehren Interesse bekundet haben. „Wir hatten vor einigen Jahren massive Nachwuchsprobleme“, so Höhenkirchens Kommandantin. Die Ursache: Waren die Kinder mit 12 oder 14 Jahren alt genug für die Jugendfeuerwehr, waren sie meist schon in anderen Vereinen gebunden. Mittlerweile sind schon die ersten aus der Kinder- in die Jugendfeuerwehr übergetreten, und diese stellen in den meisten Feuerwehren das Gros der künftigen Einsatzkräfte.
60 zukünftige Feuerwehrfrauen und -männer wurden mit einer spannenden Nachtwanderung mit Fackeln, einer zünftigen Gaudi-Rallye durch den Ort und diversen Sport-, Bastel- und Technikworkshops beschäftigt. Abends fielen die Kinder dann pünktlich zum Zapfenstreich – der von allen Teilnehmern brav eingehalten wurde – auf ihre Feldbetten, Isomatten und Luftmatzen.
Das Kinderprogramm wurde organisiert von den Betreuerinnen der Höhenkirchner Feuertiger, Marina Vondrak und Britta Werhahn.
Bezirks-Jugendfeuerwehrwart Andreas Halmer lobte erfreut das Engagement der Höhenkirchner Feuerwehr und der Feuertiger: „Die Mitglieder der Kinderfeuerwehren sind die Jugendfeuerwehrleute von morgen. Und übermorgen rücken sie aus zu Einsätzen. Das ist ein weiterer Schritt, um das Konzept der Freiwilligen Feuerwehren zu erhalten und zu stärken.“ Entsprechend zeichnete er Marina Vondrak und Nikola Schwaiger für ihre Verdienste und ihr Engagement mit der nagelneuen Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Oberbayern in Silber aus. Die gleiche Auszeichnung erhielt für seine langjährige „Starthilfe“ und Unterstützung für die bayerischen Kinderfeuerwehren Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Henkel aus dem Landkreis Saale-Orla in Thüringen.
1. Oberbayerisches Kinderfeuerwehr-Forum
Im ersten oberbayerischen Kinderfeuerwehr-Forum, organisiert von Nikola Schwaiger und Lisa Pistor, den Leiterinnen des Fachbereichs Kinderfeuerwehr im Bezirksfeuerwehrverband Oberbayern, trafen sich die Betreuer*innen der oberbayerischen Kinderfeuerwehren am Samstag, den 2. April 2022, in Höhenkirchen im Landkreis München für den ersten überregionalen Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Dr. Rüdiger Sobotta, der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern, sieht die Kinderfeuerwehren als großen Erfolg: Aktuell gibt es in unserem Regierungsbezirk schon 43 Kinderfeuerwehren mit 613 Mitgliedern. Noch vor zwei Jahren waren es „nur“ 25 solche Einrichtungen. In seiner Begrüßung der Teilnehmer gab er gerne zu, anfangs etwas skeptisch gewesen zu sein. Mittlerweile ist er aber überzeugter Verfechter der Kinderfeuerwehren. Diese sind eine einfache Möglichkeit, neue Mitglieder zu finden und damit die Einsatzbereitschaft der kommunalen Feuerwehren auch in Zukunft zu sichern.
Melanie Walter, Leiterin des Fachbereichs Kinderfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Bayern, präsentierte die neue geschaffene „Kinderflamme“, einen dreistufigen Wissenstest, der perfekt auf den Kenntnisstand und das Können der Kinderfeuerwehrleute abgestimmt ist. Für das erfolgreiche Absolvieren des jeweiligen Stufe erhalten die Kinder einen Abzeichen-Pin, der dann stolz getragen werden kann.
In mehreren Workshops erarbeiteten die Teilnehmer*innen mehrere Themen, unter anderem zu Inklusion, Ausflüge und Aktivitäten sowie Aufnahme und Aufsichtspflicht. Stefan Grebner vom Fachbereich Brandschutzerziehung, der sich ja ebenfalls mit der Arbeit mit Kindern beschäftigt, zeigte Experimente rund ums Feuer und Löschen, die die Leiter*innen der Kinderfeuerwehren in ihre Stunden aufnehmen können.
Untermalt wurde die Veranstaltung vom Fanfarenzug der Feuerwehr Trostberg unter der Leitung von Alois Reichl. Auch die Feuerwehrmusik ist eine Möglichkeit, schon Kinder für die Feuerwehr zu begeistern – dort dürfen schon lange Kinder ab 6 Jahren mitmachen.
2. Oberbayerisches Kinderfeuerwehr-Forum
43 Betreuer und Betreuerinnen von Kinderfeuerwehren in Oberbayern konnte die Fachbereichsleiterin Nikola Schwaiger zum ersten Kinderfeuerwehrforum 2023 im Gerätehaus der Feuerwehr Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau begrüßen. Die Kommandantin der Feuerwehr Penzberg, Simone Abt, und der Vorsitzende des Vereins, Joachim Kollmuß, begrüßten die Anwesenden und stellte ihre Feuerwehr kurz vor, die ebenfalls bereits eine Kinderfeuerwehr installiert hat.
Der stellvertretende Bezirksjugendwart Benno Dierkes stellte kurz die Struktur der Jugendfeuerwehr Bayern und der Jugendfeuerwehr Oberbayern vor. Der zweite Tagesordnungspunkt drehte sich um die Organisation einer Jugendfeuerwehr aus rechtlicher Sicht. Matthias Schäfer von der Jugendfeuerwehr Oberbayern erklärte, was eine Jugendordnung ist und was sie der örtlichen Kinder- beziehungsweise Jugendfeuerwehr bringt.
Nach einer Kaffeepause wurde die Veranstaltung aufgetrennt in zwei Seminare. Das eine wendete sich speziell an alle ganz neuen Kinderfeuerwehr-Betreuer und fing im wahrsten Sinn des Wortes bei Null an, während sich die zweite Schiene um „Fortgeschrittenen-Themen“ kümmerte. Diese Auftrennung hat sich bewährt, weil der Informationsbedarf der Teilnehmer entsprechend der vorhandenen Erfahrung doch teilweise stark variierte.
Der Nachmittag wurde eingeläutet vom Besuch des Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern, Dr. Rüdiger Sobotta, und der Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau, Andrea Jochner-Weiß. Dr. Sobotta betonte nochmals in seinem Grußwort, dass die Kinderfeuerwehren ein Erfolgsmodell sind. Die Teilnehmerzahlen dieser Veranstaltung zeigen eindrücklich, dass ein Bedarf an solchen Veranstaltungen besteht.
Im Anschluss konnten sich die Besucher zwischen drei Workshops entscheiden: „Erste Hilfe am Kind bzw. Jugendlichen“ organisierten die Veranstalter zusammen mit den BRK-Bereitschaften aus München-Pasing und aus Ismaning im Landkreis München. Speziell ausgebildete Rettungsdienstler imitierten Verletzte, die von den Kinderfeuerwehr-Betreuern dann versorgt werden mussten.
Auch in der besten und liebsten Kinderfeuerwehrgruppe ist ein Kind mal verhaltensoriginell – der zweite Workshop drehte sich unter anderem um solche pädagogischen Herausforderungen. Der dritte behandelte Gruppenspiele mit und ohne Feuerwehraspekt für drinnen und draußen und bot sicher auch fortgeschrittenen Betreuern viele neue Ideen für die Gestaltung der Kinderfeuerwehr-Übungen.